27 Okt CGV Gebetsraum: 220 Tage und kein Ende…
[24.10.2020] CORONA, was ist das denn? So ging es sicher einigen von uns am Jahresanfang 2020. Ja, man hörte, dass da so ein Virus in China sei. Aber hier bei uns?
Dann kam das alles auch bei uns an. Quarantäne. Lockdown. Alltagsmasken. Die ganze Palette, die uns mittlerweile sehr vertraut ist. „Lasst uns miteinander täglich um 20:20 Uhr beten“, kam der Ruf der Deutschen Evangelischen Allianz. Unser BFP-Präses schloss sich dem an und betonte das Anliegen stark. Uns in der Christus Gemeinde Velbert, eine Gemeinde mit immerhin 112 Jahren Geschichte, war klar: Wir machen dabei mit!
Ja, wir hatten auf einmal mehr Zeit. Termine fielen aus, Reisen wurden abgesagt. Warum nicht jeden Abend beten? Wie ZOOM-Videokonferenzen funktionieren, hatten wir schnell herausgefunden. 5 Minuten hatte die Allianz empfohlen, daraus wurden schnell 50! Zu Anfang waren wir nicht selten 20 Leute, eine feste Kerngruppe hatte sich schnell gebildet, jüngere Leute und ältere Leute gemeinsam. Die ersten 70 Abende leitete ich selbst, war fast jeden Abend mit dabei. Dann nahmen meine persönlichen Termine wieder zu. Seitdem wird reihum geleitet, jeder, der will, darf das in die Hand nehmen.
Meistens fangen wir mit Dank an oder einem kleinen Bibelimpuls, das ist nicht festgelegt. Dann tauschen wir über Gebetsanliegen aus, persönlich, gemeindlich, global – und beten dafür. Jeder kann sich frei beteiligen, kann sein Mikro immer offen haben. Oft waren Anliegen im Zusammenhang mit der Entwicklung der CORONA-Pandemie Thema. Dann ist immer Raum für geistliche Impulse, prophetische Worte und gegenseitige Ermutigung.
Und das geht jetzt (Ende Oktober 2020) schon so seit 220 Tagen und ein Ende ist nicht abzusehen, immer ca. 45 Minuten, täglich. Ununterbrochen, nur die Gemeinde-Mitgliederversammlung hatte höhere Priorität. Und die Motivation ist ungebrochen. 10 bis 15 Beter sind nach wie vor an jedem Abend zusammen, die Gemeinschaft ist intensiv, was andere via Videokonferenz nicht behaupten können. Und das ist selbst dann, wenn man nicht kontinuierlich dabei sein kann. Wir erleben das sehr stark. Erst gestern war ich selbst wieder dabei und war von dem Miteinander sehr berührt. Eine Chatgruppe ergänzt das Miteinander in genialer Weise.
„Deutschland betet gemeinsam“ und „Gemeinsam vor Pfingsten“ wurden einfach integriert, zwischenzeitlich gab es „Präsenzabende“ im Gemeindehaus, die auf Zuruf aber bei Bedarf auf Zoom verlegt werden, wenn CORONA mal wieder Hochkonjunktur hat, wie jetzt gerade.
Ute schreibt regelmäßig Protokoll, so können wir genau sehen, was an Abend 63 oder 175 die Themen waren. Die Liste der Gebetserhörungen und Auswirkungen ist ziemlich lang und erstaunlich. Für mich ist das ein Wunder vor meinen Augen. Dass Gebet in so einer Regelmäßigkeit möglich ist, hatte ich bisher nur „vom Hörensagen“ vernommen, aber selbst noch nie so in der Form erlebt.
Wann das Gebet wieder aufhören wird? Keine Ahnung.
CORONA hat also nicht nur Negatives! Gott sei Dank.
Frank Uphoff, leitender Pastor der CGV