Bestohlen oder beschenkt?

„Ich bin schwanger!“ – Manch anderer würde so eine Neuigkeit gerne von seiner Liebsten hören. Aber er nicht: Josef. Er wollte sie heiraten. Er fragte und sie sagte: „Ja!“ Das Bild in seiner Vorstellung begann gleich Gestalt anzunehmen: Haus bauen, Familie gründen usw. Was für eine Vorfreude! Und dann das: Seine Verlobte offenbart ihm, sie sei schwanger und er weiß, es kann nicht von ihm sein. Als wäre das nicht schon schlimm genug, behauptet sie auch noch, das Kind sei vom Heiligen Geist. Ein Kind von Gott trage sie in sich. Wie soll er das nur glauben?

Er hätte jeden Grund, sauer zu sein. Doch auch wenn er die Dinge nicht verstehen konnte, Rache war nicht sein Element. Was für ein liebendes Herz!

Während es an Weihnachten durchaus gängig ist, darüber zu sprechen, weshalb Gott Maria ausgewählt hat, um den Sohn Gottes zur Welt zu bringen, wird an dieser Stelle deutlich, warum gerade Josef der richtige Vater für Jesus war: Anstatt zu verurteilen und auf seinem Recht zu bestehen, anstatt Entschädigung und Vergeltung einzufordern, zieht Josef Gnade und Erbarmen vor. Genau diese Richtung sollte auch Jesus später einschlagen. Er kam nicht, um zu verurteilen, sondern um gnädig zu sein. Mit dieser Grundhaltung wurde er von klein auf erzogen.

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