Kindersegnung

Mit der Segnung ihrer Kinder bringen die Eltern und die ganze Gemeinde den Wunsch vor Gott, dass die Kinder Gott auf ihrem Lebensweg persönlich kennenlernen können. Zusammen mit den Eltern wünschen wir uns, dass die Kinder sich für eine persönliche Beziehung mit Gott entscheiden. Auch wollen wir die Eltern segnen und um Gottes Weisheit und Kraft bei der Erziehung bitten.

Indem wir die Kinder segnen, lassen wir ihnen die Möglichkeit, eine eigenständige Entscheidung zu treffen, was ihre Zugehörigkeit zu einer Kirche angeht und ob sie sich zum christlichen Glauben bekennen wollen.

Darum taufen wir Menschen erst im Alter, wo eine eigenverantwortliche Entscheidung möglich ist.

Unser nächsten Termine für Kindersegnungen (Auswahl):

  • 23.03.24
  • 27.04.24

Bei den Terminen handelt es sich derzeit noch um Optionen, die noch bestätigt werden müssen.

 

Anmeldung zur Kindersegnung

Mit diesem Formular kannst du dein Kind und deine Familie zur Kindersegnung anmelden.

Was bedeutet Kindersegnung?

Ein Wort von Frank Uphoff, Leitender Pastor der Christus Gemeinde Velbert zur Kindersgnung:

 

Regelmäßige Besucher der Gottesdienste unserer Gemeinde wissen um diese Handlung an Kindern. Warum ist es uns wichtig, darüber zu sprechen? Die Bibel erinnert uns, dass ein Mensch nicht aus Tradition oder, weil „alle anderen es tun“, Glaubenswerke vollziehen sollte, sondern aus eigener Überzeugung („Glauben“).

Der Wunsch von Eltern, für ihre Kinder den Segen Gottes zu erbitten, ist wichtig und die Begleitung von Kindern, u.a. durch die Segnung, (und später die Einsegnung / Abschluss des Biblischen Unterrichts, BU), spielt eine wichtige Rolle für ihr späteres individuelles Glaubensleben.

Ich möchte den Leser dieser Internetseit einladen, gemeinsam mit mir einige Bibelstellen anzuschauen, die für uns als Gemeinde die Grundlage für die Kindersegnung bilden.

Zunächst schauen wir in das Buch der Psalmen:

 

  • „Fülle uns früh mit deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang.“ (Psalm 90,14)

Es ist ein Geschenk, wenn ein Mensch so früh wie möglich mit der Gnade Gottes in Kontakt kommt und damit gefüllt wird. Diese Gnade steht jedem Menschen zur Verfügung, der Empfang ist jedoch nicht automatisch und sollte durch persönliches Begehren gesucht und empfangen werden. Jesus weist mit folgenden Worten darauf hin:

 

  • „Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht aufnehmen wird wie ein Kind, wird nicht hineinkommen.“  (Lukas 18,17)

Auch Mütter in der damaligen Zeit erkannten die Notwendigkeit dieser „frühen Gnade“ für ihre Kinder: „Und sie brachten Kinder zu ihm (Jesus), damit er sie anrührte.

 

  • Und er nahm sie auf seine Arme, legte die Hände auf sie und segnete sie“ (Markus 10,13+16).

Die Bibel lehrt: Herzensglauben verbunden mit Lippenbekenntnis und einer praktischen Handlung bewirken ein geistliches Ergebnis

 

  • Wer mit dem Mund bekennt und mit dem Herzen glaubt, der wird errettet werden. Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zum Heil. (Römer 10,10)

Ich bin der Überzeugung, dass jede Kindersegnung, die aus Überzeugung und Glauben getätigt wird, geistliche Auswirkungen haben wird.

In der Bibel entdecken wir vier Hauptakzente der Kindersegnung:

 

1. DANK für Kinder als Geschenk Gottes

 

  • „Siehe, Kinder sind eine Gabe des Herrn“ (Ps. 127,3).

Dies ist der vordergründigste Aspekt einer Kindersegnung. Dank für ein Kind. Dank für Gesundheit. Dank für eine gute Geburt. Dank für die Liebe, die das Leben auslöste. Dank für Familie. Dank für Elternschaft. Dank für die Einbettung in der Gemeinde.

 

2. SEGENSBITTE für das Leben der Kinder

 

  • „Lasst die Kinder zu mir kommen!“ (Markus 10,14)

Jesus will gerne segnen (wörtlich: Gutes / Wohlwollen aussprechen). Wir segnen Kinder mit konkreten Segensinhalten. Ein solches Segensgebet könnte sich so anhören:

„Ich segne dich mit Gottes Wohlwollen, mit seinem Schutz, seiner Bewahrung, seinem Frieden, seiner Weisheit und seiner Führung. Ich segne dich mit Gesundheit und Versorgung. Ich segne dich mit Kreativität und Gelingen. Ich segne dich mit Glauben, Gnade und Güte. Ich segne dich mit der Liebe des Vaters, mit der Gnade des Herrn Jesus Christus und mit der Gemeinschaft des Heiligen Geistes.“

 

3. WEIHE der Kinder für den Herrn

 

  • „… sie brachten ihn (Jesus) nach Jerusalem, um ihn dem Herrn zu weihen“ (Lukas 2,21-24).

Das Gesetz im Alten Testament verlangte, dass der Erstgeborene dem Herrn dargebracht werden sollte. So brachte Samuels Mutter, Hanna, ihren Sohn zum Tempel, um ihn dem Herrn dort zu weihen. Die Eltern Jesu taten es auch.

Dieses bewusste Loslassen unserer Kinder ist ein praktischer Ausdruck des Gebets unseres Herrn: „Dein Reich komme, dein Wille geschehe!“ Wir fördern das Reich Gottes, indem wir unsere Kinder bewusst für die Absichten Gottes „freigeben“. Damit sind wir Teilhaber an den Segnungen für zukünftige Generationen.

Ich weiß, dass meine Eltern nicht nur Gott ihren Dank ausdrückten und die Bitte an Gott um Seinen Segen auf mein Leben richteten, sondern sie weihten mich bewusst dem Herrn. Er hat diese Weihe gesehen und angenommen.

 

4. VERANTWORTUNG der Eltern

 

  • „Erziehe (das Kind) seinem Weg gemäß; er wird nicht davon weichen, auch wenn er älter wird“ (Spr. 22, 6)
  • „Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein. Und du sollst sie deinen Kindern einschärfen, und du sollst davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du auf deinem Weg gehst, wenn du dich hinlegst und wenn du aufstehst.“ (5. Mose 6,6-7)

Kinder sind zwar eine Gabe Gottes, aber auch nur eine Leihgabe. Sie gehören „dem Herrn“. Wir sind als Eltern gerufen, für unsere Kinder zu sorgen, sie zu beschützen und „in den Wegen des Herrn“ zu erziehen. Er überträgt uns diese Verantwortung und Aufgabe.

Diese Bereitschaft seitens der Eltern ist ein wichtiger Aspekt der Kindersegnung. Sie sind hineingenommen in die christliche Erziehung ihrer Kinder.

Der Kinderdienst einer Gemeinde kann diese Erziehung an einem Sonntagmorgen oder auf einer Kinderfreizeit allein nicht erzielen. Hier tragen die Eltern selbst die Hauptverantwortung, erfahren darin aber Unterstützung der Gemeinde.

Der Glaube im Alltag und seine Anwendung im praktischen Leben wird von Montag bis Freitag, zwischen „aufstehen, sitzen und liegen“ weitgehend von den Eltern vorgelebt. Gemeindliche Dienste können diese Normalität des Glaubens unterstützen, nicht aber ersetzen.

Ich persönlich und wir als Gemeinde freuen uns, euer Kind zu segnen. Dieser Segen hat Auswirkungen im Leben des Kindes und der Familien.

Frank Uphoff, Leitender Pastor der CGV

 

 

Praktisches zur Kindersegnung

 

  • Eltern sollten relativ bald nach der Geburt die Möglichkeit einer Kindersegnung wahrnehmen (innerhalb von Wochen anstatt Jahren!). Im Judentum z.B. wurden Kinder innerhalb von acht Tagen zum Tempel zur Segnung gebracht. Natürlich ist auch eine spätere Segnung möglich, wenn vorher dazu nicht die Gelegenheit war.
  • Bitte meldet euch als Eltern im Gemeindebüro, wenn ihr den Wunsch nach einer Kindersegnung habt. Wir haben in der Regel feste Termine (diese stehen oft schon unter Vorschau längerfristig auf dem Wocheninfo), bei denen wir Kindersegnungen anbieten. Zu diesen seid ihr herzlich eingeladen.
  • Die Kindersegnung findet in der Regel im Rahmen eines besonderen Sonntagsgottesdienstes statt, den wir dafür reservieren. Im Rahmen des Programms gehen wir besonders auf die Kinder ein und fördern das Miteinander von Familie und Gemeinden. Für einige Minuten wird den Gästen der Sinn der Kindersegnung und der Unterschied zur Kindestaufe erklärt und dann die Segnung vollzogen. Der Rahmen dafür wird unterschiedlich gestaltet. Vor dem eigentlichen Termin haben wir ein gemütliches Kaffeetrinken / Frühstück mit allen Beteiligten und gehen dann auch gerne auf alle Fragen ein.
  • Ein Segensvers aus der Bibel für das Kind wird vorher ausgesucht und als Erinnerung auf einer hübschen Karte oder einem Gedenkblatt aufbereitet. Im Anschluss beten die ausgewählten Personen, der Pastor oder die Ältesten der Gemeinde für das Kind.
  • Wenn seitens der Familie der Wunsch besteht, dass noch weitere Personen (z.B. Großeltern) mit zum Gebet kommen, ist das auch möglich und ausdrücklich erwünscht.
  • Für Fragen oder besondere Wünsche haben wir immer ein offenes Ohr.